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Das Lexikon der Kunst

Begriffe aus der Welt der Kunst, die mit dem Buchstaben "B" beginnen

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Behn, Fritz

Fritz Behn (vollständiger Name Max Adolf Friedrich Behn) wurde am 16. Juni 1878 in Klein Grabow (heute Ortsteil des Luftkurortes Krakow am See) geboren und starb am 26. Januar 1970 in München. Er war ein deutscher Bildhauer, der sich vor allem mit der Tierplastik beschäftigt hat und zumindest auf diesem Gebiet zu den bedeutendsten deutschen Künstlern zählt.

Behn konnte sein Kunststudium nach ungewöhnlich kurzer Zeit mit Auszeichnung abschliessen. Seine Hauptschaffensperiode lag in der Zeit vor 1920; er war schon als sehr junger Mann ausserordentlich erfolgreich.

Durch seine reaktionären politischen Auffassungen - Behn war Monarchist und Anhänger der deutschen Kolonialpolitik - konnte er in der Zeit der Weimarer Republik seine bis dahin so erfolgreiche Arbeit nicht fortsetzen. Während der Nazi-Diktatur verschlechterte sich seine wirtschaftliche Situation weiter: Als Monarchist war er auch von den Nazis nicht gern gesehen und bekam in dieser Zeit nicht einen einzigen bedeutenden Staatsauftrag.

1939 bekam er einen Ruf an die Akademie der Künste in Wien - ein Umstand, der ihm nach dem Krieg angelastet wurde, obwohl er bei der Entnazifizierung als "unbelastet" eingestuft wurde.

Auch künstlerisch konnte Behn nach dem Krieg nicht mehr an seine alten Erfolge anknüpfen, obwohl er bis ins hohe Alter von erstaunlicher Schaffenskraft war: Der Sprung in die damals angesagte "Moderne" mit ihrem Hang zur Abstraktion gelang dem Bildhauer nicht überzeugend.

Nach seinem Tod geriet er weitgehend in Vergessenheit, bis er 2009 in der bedeutenden Tierplastiker-Ausstellung "Bestiarium. Tierplastik des 20. Jahrhunderts" im Georg-Kolbe-Museum in Berlin durchaus verdient in eine Reihe mit Künstlern wie August Gaul, Gerhard Marcks, Max Esser, Richard Scheibe, Renée Sintenis, Ewald Mataré oder Philipp Harth gestellt wurde.

Seit 2016 liegt eine von dem Historiker Dr. Joachim Zeller verfasste, umfangreiche Monografie vor, in der Leben und Werk des Künstlers erstmalig umfassend und mit wissenschaftlicher Genauigkeit untersucht und beschrieben wird.

Bronze

Bronze ist eine nicht-magnetische Legierung aus normalerweise etwa 80% Kupfer und (je nach Verwendungszweck) 9 - 20% Zinn. Die Zusammensetzung variiert von Hersteller zu Hersteller und ändert sich je nach Verwendungszweck; der Kupferanteil muss aber mindestens 60% betragen.
Es gibt auch Aluminium-, Blei-, Mangan- oder Phosphorbronze.

Diese Metall-Legierung ist schon sehr lange bekannt; die Bronzezeit (in Mitteleuropa etwa von 2200 bis 800 vor unserer Zeitrechnung - zwischen der Steinzeit und der Eisenzeit) wird so genannt, weil Bronze zu einem wichtigen und sogar dem vorherrschenden Werkstoff wurde.
Bronze ist sehr hart, obwohl die beiden verwendeten Metalle Kupfer und Zinn beide sehr weiche Metalle sind.
Heute findet Bronze immer noch Verwendung z.B. in der Waffentechnik und im Maschinen- und Werkzeugbau, vor allem aber für die Herstellung von Kunstobjekten (s. dazu unter Bronzeguss). Für Schiffspropeller benutzt man Aluminium-Mehrstoffbronzen

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